MBA-Ausbildungen gibt es seit über hundert Jahren. Die ersten fanden in den USA statt. Heute findet man sie überall, längst auch in deutschsprachigen Ländern.
Studienreport MBA
Gestandene Topmanager sollte eigentlich nichts mehr überraschen können. Doch weit gefehlt: Die letzten und die noch andauernden Krisen haben selbst diejenigen kalt erwischt, die schon viel erlebt haben. Beispielsweise die Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2008/09, als ein globaler Finanz-Crash plötzlich zum Greifen nahe war.
Tatsächlich wurde die Wirtschaft in den Jahren danach immer wieder kräftig durchgerüttelt. Nach der Weltwirtschaftskrise kam die Euro- und Schuldenkrise — Griechenland spielte damals eine äußerst unrühmliche Rolle —, als sogar der Euro ins Schwanken geriet und mit dem markigen Spruch des EZB-Chefs Mario Draghi „Whatever it takes!“ gerettet wurde. Damit machte er allen Spekulanten, die mit einem Absturz des Euro rechneten, mit drei knappen Worten klar, dass die Europäische Zentralbank mit allen Mitteln dagegenhalten würde. Und in der Tat: Die Spekulanten schreckten zurück, und der Euro war gerettet.
Das full-time MBA-Programm der WHU gehört zu besten hierzulande. Es bereitet auf Führungsaufgaben vor, startet immer im April und September, dauert zwölf Monate und findet in Düsseldorf statt. Die Erwartungen von Daniel Drexlin-Runde, der sich einiges von der Ausbildung versprach, haben sich in jeder Hinsicht erfüllt. Weiter ...
Die Liste der anschließenden Krisen ist lang, und es wird kaum einen Topmanager auf der Welt geben, dessen Unternehmen nicht in irgendeiner Form davon berührt wurde. Die Pandemie, die anschließenden Probleme mit den Lieferketten, der Ukraine-Krieg, die Energiekrise, die Inflation, der Zinsanstieg, der Nahost-Krieg. Und dann natürlich die Klimakrise, die inzwischen zur Mutter aller Krisen avancierte. Es ist, als ob irgendwo da oben ein Krisengott herrscht, der den — zu arrogant gewordenen? — Erdlingen mal so richtig zeigen will, was eine Harke ist.
Doch wie kann man ein Unternehmen vor diesen Unwettern schützen? Eine Frage, die sich alle Topmanager ständig stellen. Wirtschaftstheorien helfen da offenbar auch nicht viel weiter. So musste man bei der Krise 2008/09, in den USA nennt man sie „Great Recession“, verblüfft feststellen, dass sie nach der in der Volkswirtschaftslehre vorherrschenden neoklassischen Theorie eigentlich gar nicht hätte stattfinden dürfen. Doch offenbar hatten die heiligen Marktkräfte auf voller Linie versagt.
Oder vor Putins Angriff auf die Ukraine: Anhänger der Spieltheorie erklärten im Brustton der Überzeugung im Internet, dass er natürlich nicht angreifen werde. Doch der Kreml-Regent folgte seinen eigenen Spielregeln und griff an. Danach herrschte große Zerknirschung bei den Spieltheoretikern. Bis heute lässt Putin in der Ukraine nicht locker, obwohl die Vernunft dafür spricht, dass er nicht gewinnen kann, solange der Westen das Land unterstützt. Offenbar sieht Putin das anders und opfert dafür möglicherweise noch viele Menschenleben. Oder der Fall China/Taiwan. Diktator Xi rührt immer stärker die Kriegstrommel, obwohl ein Angriff auf die demokratische Inselrepublik die Weltwirtschaft in den Abgrund stürzen würde, was dann auch China hart trifft, und eventuell sogar einen dritten Weltkrieg auslöst. Je nachdem, ob und wie sehr die USA Taiwan zu Hilfe eilen. Wird das Xi von einem Krieg abhalten? Die Spieltheoretiker sagen mal wieder ja. Wir werden sehen. Denn auch Xi spielt nach seinen eigenen Regeln.
In der Hochschule Nürtingen-Geislingen hat man mehr als 20 Jahre Erfahrung mit MBA-Programmen und zählt damit zu den Pionieren bei dieser Ausbildung. Prof. Christoph Zanker leitet ein berufsbegleitendes Programm mit dem Schwerpunkt „Strategic Foresight & Management“ des Instituts Campus of Finance. Weiter ...
In der heutigen Welt ist es keine große Freude, Verantwortung für ein Unternehmen und seine Beschäftigten zu haben. Was sicher auch ein Grund ist, warum viele der jungen Generation eine solche Karriere nicht gerade für erstrebenswert halten. Zu viel Verantwortung, zu viel Risiko, zu viel Arbeit und zu viel Stress.
Gut, dass es heute überall auf der Welt Business Schools gibt, die Jungmanagern und auch gestandenen Managern helfen, mit all diesen Herausforderungen umzugehen. Dabei geht es nicht nur um vorausschauende Krisenbewältigung, sondern insgesamt darum, wie man heute ein modernes Unternehmen leitet. Was sich zum Teil erheblich davon unterscheidet, wie es früher üblich war. Denn heute hat man es mit anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu tun und auch die Kunden, vor allem die Verbraucherinnen und Verbraucher, sind zum Teil andere geworden. Sie sind kritischer und wählerischer.
Während es früher reichte, einigermaßen nützliche Produkte auf den Markt zu werfen, ihnen einen eingängigen Namen zu verleihen und mehr oder weniger gelungene Werbung dafür zu machen, wollen die heutigen Kunden in vielen Punkten überzeugt werden. Die Produkte müssen ihnen rundum gefallen. Von der Nützlichkeit her, von der Anmutung, vom Preis und natürlich müssen sie umweltfreundlich sein. Denke also an deine Kunden, sei kundenfreundlich, installiere einen guten Service und achte stets drauf, dass deine Produkte neuesten Standards entsprechen, vor allem, wenn es technische Produkte sind.
Den Managern klingeln die Ohren von all diesen Anforderungen. Und ihnen werden ständig Beispiele von Unternehmen vor Augen geführt, die an diesen — und anderen — Kriterien gescheitert sind. Und davon gibt es heute viele. Die berühmten Fallstudien, die von vielen Business Schools im MBA-Studium intensiv eingesetzt werden, haben genau die Aufgabe, negative und natürlich auch positive Beispiele aus der Business-Welt durchzuspielen. An der Harvard Business School (HBS) machen sie sogar 95 Prozent des Unterrichts aus, was viele für übertrieben halten. Andere Business Schools können sie gegen Zahlung einer Lizenzgebühr in ihrem Unterricht verwenden, was für die HBS zu einem florierenden Geschäft geworden ist.
MBA-Programme können sehr unterschiedlich ausgerichtet sein. Die Uni Koblenz bietet eine General-Management-Ausbildung mit den Schwerpunkten Entrepreneurship sowie Marketing und Sales im Fernstudium an. Zugrunde liegt ein verhaltensorientierter Managementansatz, betont der Studiengangsleiter Prof. Harald F.O. von Korflesch. Weiter ...
Die Top-Business-Schools rühmten sich schon immer, Manager auf alle Eventualitäten des Geschäftslebens vorzubereiten. Ihnen so viele Methoden und Techniken an die Hand zu geben, dass sie — mehr oder weniger — für alle Veränderungen in der Umwelt gewappnet sind. Was meist auch einigermaßen gut funktioniert. Bis auf die „schwarzen Schwäne“ der letzten Jahre, die „Out-of-the-Blue“-Ereignisse, die keiner auf dem Schirm hatte. Wahrscheinlich nicht einmal Astrologen. Zumindest eins ist sicher: All das wird sich auch in den neuen Case Studies wiederfinden. Um neuen Managergenerationen zu zeigen, was alles geschehen kann, und um daraus zu lernen. Die Fallstudien könnten dann die Generalüberschrift tragen: „How to survive all kind of shocks.“
In der Tat: In der MBA-Ausbildung der Business Schools lernt man sehr viel. In relativ kurzer Zeit, kompakt verpackt und eingerahmt von vielen Erfahrungen, die oft Manager aus ihrer Berufspraxis beisteuern. Es geht also weniger um betriebswirtschaftliche oder sonstige Theorien, die zwar am Rande auch mal diskutiert werden, sondern vor allem um praktisches Know-how. Also etwa, was man tun muss, um Unternehmenskrisen — zumindest die „normalen“ — frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Oder: Wie wird aus einem aufgeblähten Unternehmen, welches das Geld links und rechts zum Fenster rauswirft und sich dadurch gefährdet, eine effektive Hochleistungsorganisation, die der Konkurrenz ein Schnippchen nach dem anderen schlägt?
Musste man früher für solch eine Turbo-Ausbildung in der Regel ins Ausland gehen, meist in die USA oder nach Großbritannien, was auch einige Deutsche taten, hat sich die Szene seit der Bologna-Reform hierzulande und in vielen anderen Ländern des alten Kontinents grundlegend geändert. Was auch daran liegt, dass es keine Diplom-Studiengänge mehr gibt, womit sich der Master of Business Administration besser mit den vorherigen Studienabschlüssen verbinden lässt. So fragte sich früher mancher Diplom-Kaufmann, warum er zusätzlich zu seinem langen BWL-Studium nochmal BWL lernen sollte. Diejenigen, die es dennoch taten, sahen den MBA vor allem als Karrieresprungbrett, zumal wenn er an einer Top-Business-School mit weltweitem Ruf erworben wurde.
Da MBA-Programme die Grundfächer der BWL (Core Courses) in verdichteter Form darbieten, sind sie auch eine Zusatzausbildung für Ingenieure, Techniker und Naturwissenschaftler, die es ins Management zieht und die deshalb ihr betriebswirtschaftliches Wissen erweitern müssen. Kein Wunder, dass oft von „Managerschmieden“ gesprochen wird.
So manche Business School bietet MBA-Programme in Vollzeit und berufsbegleitend an. Was sind die Vor- und Nachteile und für wen ist welche Variante die richtige? Ralf Bürkle, Director Marketing & Communications der Mannheim Business School, gibt Tipps. Weiter ...
Das MBA-Studium dauert, vor allem in Europa, meist zwölf Monate. Da bleibt manchmal nicht viel Zeit für Wahl- oder Vertiefungsfächer (Electives). Sie sind entweder funktionsbezogen wie Controlling, Finance, Marketing oder IT, oder branchenbezogen, befassen sich dann also etwa mit den Besonderheiten der Konsumgüter-, der Banken- oder der Tourismusindustrie, um nur einige zu nennen.
Mittlerweile gibt es hierzulande über 300 MBA-Programme. Nimmt man Österreich und die Schweiz hinzu, kommt man auf 450. Der Sprung in die internationale Spitzenklasse, was sich durch sehr gute Platzierungen in Rankings wie dem der „Financial Times“ ausdrückt, gelang bisher jedoch nur wenigen wie der Mannheim Business School, der HHL, ESMT und der WHU. Was jedoch nicht bedeutet, dass anderen Hochschulen nicht auch gute Programme bieten können.
Die digitale Business-Welt erfordert eine konsequente digitale Ausbildung. Im Wintersemester 2024/25 geht die neue German University for Digital Science mit mehreren Studiengängen an den Start, die sich diesem Thema widmen. Darunter auch zwei MBA-Studiengänge, erläutert Prof. Christoph Meinel, einer der beiden Gründungspräsidenten. Davor hat er das HPI-Institut in Potsdam geleitet. Weiter ...
Während in den meisten angelsächsischen Ländern immer noch der Full-Time-MBA als Standardmodell gilt, ist die Situation in den deutschsprachigen Ländern wesentlich facettenreicher. So gibt es Executive-Programme für Manager, die zwischen wenigen Wochen und ein paar Monaten dauern und vor allem an Wochenenden stattfinden. Daneben finden sich zahllose Teilzeitprogramme, die oft berufsbegleitend absolviert werden. Sie machen heute über die Hälfte aller Angebote aus. Nicht zu vergessen der bunte Reigen an Fernstudiengängen, meist per Internet, zu denen in der Regel auch Präsenzphasen gehören.
Im Ausland erfolgt der Unterricht meist auf Englisch. In Deutschland wird häufig auf Deutsch oder auf Deutsch und Englisch unterrichtet. Für viele ist die Unterrichtssprache Englisch deshalb von Bedeutung, weil sie auf diese Weise ihr Englisch erheblich verbessern können. Wer an einer ausländischen B-School studieren will, muss allerdings ausreichende Englischkenntnisse vorweisen, was meist mithilfe des TOEFL (Test of English as a Foreign Language) geschieht.
Da die nachhaltige Energie- und Ressourcenwirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg im Mittelpunkt steht, sieht man sich dort als Ressourcen-Universität. Dazu passt der MBA-Studiengang „International Business & Resources in Emerging Markets“, der von Prof. Johannes Stephan geleitet wird. Dabei geht es nicht nur um betriebswirtschaftliche Fragen, sondern auch um volkswirtschaftliche Themen, was dieses Studium besonders macht. Weiter ...
Neben dem TOEFL wird im Ausland in einigen Fällen auch eine gewisse Mindestpunktzahl beim GMAT (Graduate Management Admission Test) oder beim GRE General Test verlangt. Ist sie besonders hoch, empfehlen sich die intensive Lektüre entsprechender Vorbereitungsbücher oder ein Übungskurs. Bei deutschen Programmen wird oft auf die Tests verzichtet, auch auf den Sprachtest.
Deutsche private Hochschulen, die ein MBA-Programm anbieten, finanzieren sich überwiegend durch Studiengebühren. Kostenlose Ausbildungen dieser Art gibt es so gut wie gar nicht. Die Gebühren können sich ungefähr zwischen 10.000 bis über 30.000 Euro bewegen. Im Schnitt liegen sie bei etwa 17.000 Euro, wobei die Executive-Programme zu den teuersten zählen. Auch deshalb, weil sich viele Firmen an dieser Zusatzausbildung ihres Personals beteiligen.
Damit unsere Unternehmen besser werden, müssen sie anders werden. Dafür sind Change Maker gefragt. Deshalb interpretiert der berufsbegleitende MBA „Zukunftstrends und nachhaltiges Management“ der Hochschule Nürtingen-Geislingen die drei Buchstaben so: Mach´s besser anders! Ein in dieser Form einmaliges Programm im deutschsprachigen Raum, sagt Prof. Klaus Gourgé. Weiter ...
Da MBA-Programme entweder als Career Booster oder als Career Changer dienen, sie also meist zusätzliche Karrierechancen mit sich bringen, geht es nicht nur um Fachwissen, sondern auch um Soft Skills, die für Führungsaufgaben erforderlich sind. Das fängt bei Communication sowie Presentation Skills an und geht über Verhandlungs- und Konfliktlösungstechniken bis hin zu Self Management und Kreativitätsmethoden. Gute MBA-Studiengänge sind in der Regel immer auch Leadership-Programme.
All das macht deutlich: Wer sich für ein MBA-Programm interessiert, muss so manches beachten. Dazu gehört als Erstes die Entscheidung, ob man bereits so viel generelles BWL-Wissen mitbringt, dass man sich für ein spezielles MBA-Programm entscheiden kann. Wobei die Richtung natürlich mit den späteren beruflichen Plänen übereinstimmen sollte.
Vielleicht ist auch ein Programm besser, das neben einer generellen Ausbildung Vertiefungsrichtungen bietet. Oder aber ein General-Management-Programm, das sich auf die Kernfächer konzentriert. General-Management-Programme sind die klassische Version. Man findet sie insbeondere in den USA, von wo die MBA-Ausbildung stammt. Erst später wurden dort Wahlfächer hinzugefügt.
Eine wichige Entscheidung ist auch, ob man im Ausland oder zu Hause studieren soll. Im Ausland wird es meist teurer, und es ist nur ein Vollzeit-Programm möglich. Es könnte jedoch zugleich ein Test sein, ob es einem Spaß macht, längere Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten. Viele deutsche Exportfirmen lechzen nach Mitarbeitern, die Auslandserfahrung in Form eines MBA-Studiums mitbringen.
Wer jedoch denkt, nur im Ausland finden sich erstklassige MBA-Programme, irrt sich. So müssen sich die führenden deutschen Business Schools in puncto Qualität keinesfalls mehr vor renommierten ausländischen verstecken. Starke Indizien für die Qualität einer Business School sind die Akkreditierungen. Zumal weder MBA noch Business School gesetzlich geschützte Bezeichnungen sind, womit jeder die Begriffe verwenden und nach Belieben mit Inhalt füllen kann.
Doch es gibt Organisationen, die sich die Lehrangebote sehr genau ansehen und prüfen, ob sie den Standards entsprechen. In den deutschsprachigen Ländern sind die bedeutenden Akkreditierungsorganisationen vor allem die FIBAA, ACQUIN und AQAS, im Ausland oft AACSB, EQUIS und AMBA. Wobei Akkreditierung und Akkreditierung nicht immer dasselbe ist. Manchmal geht es um die gesamte Hochschule, dann wieder nur um ein einzelnes Ausbildungsprogramm. Dahinter verbirgt sich also eine kleine Wissenschaft. Am besten, man fragt die MBA-Anbieter, wie es mit den Akkreditierungen aussieht und was sie im Einzelnen bedeuten.
In der Ruhe lässt sich gut studieren. Etwa in der Black Forest Business School, die zur Hochschule Offenburg gehört. Das sehen auch viele Ausländer so, die sich hier für ein MBA-Studium einfinden. Prof. Thomas Breyer-Mayländer hat die Business School mitgegründet. Weiter ...
Inzwischen trifft man in Deutschland immer mehr MBAs in Führungspositionen an. Der Titel hat weitgehend den Doktortitel verdrängt, der in manchen Branchen wie Banken oder Versicherungen half, schneller die Karriereleiter zu erklimmen.
Ein Aspekt ist auch das Networking mit den anderen Teilnehmern. Länger etablierte Business Schools haben deshalb auch einen Alumni-Kreis aufgezogen, der hilft, dass die Ehemaligen in Kontakt bleiben und sich vielleicht sogar mal beruflich unterstützen, etwa durch Job-Tipps. Bei den großen US-Business-Schools umfassen sie Tausende von Mitgliedern, die meist in der ganzen Welt arbeiten. Wobei auch viele Spenden für die jeweiligen Business School von den Alumni kommen, zumal wenn sie später im Berufsleben sehr erfolgreich geworden sind.
Manch einer fragt sich jedoch, ob es unbedingt ein MBA-Programm sein muss. Zumal immer mehr Studiengänge auftauchen, die ebenfalls eine gute Managementausbildung versprechen. Oft heißen sie „Master in Management“- oder „Master of Management“-Programme mit Abkürzungen wie MM, MBM, MIM oder MMgt. Sie machen dem MBA zunehmend Konkurrenz, zumal einige auch den praktischen Aspekt betonen.
Es gibt zahlreiche MBA-Studiengänge, bei denen man Spezialwissen erwirbt — zu einer Branche oder zu einer bestimmten betrieblichen Funktion. Anders ist es an der Hochschule Niederrhein. Hier wird der Klassiker „General Management“ berufsbegleitend unterrichtet, betont Prof. Harald Vergossen. Er macht einen für Führungsaufgaben in allen Branchen fit. Weiter ...
Ein kleiner Konkurrent ist zuletzt der Bachelor of Administration (BBA) geworden. Der Bachelor setzt keine akademische Ausbildung voraus. Allerdings wird sie oft durch umfangreiche berufliche Erfahrung ersetzt. Damit gibt er Praktikern, die nicht an einer Hochschule waren, die Möglichkeit, später noch eine akademische Ausbildung zu erlangen. Auch diese Idee stammt aus den USA. Erstmals bot eine kalifornische Uni den BBA vor etwa 20 Jahren an. In Deutschland findet man ihn unter anderem an der Uni Magdeburg.
Ein Wesenskern der MBA-Ausbildung ist auch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer voneinander lernen, indem sie ihre bereits bestehenden beruflichen Erfahrungen einbringen. Vielfach wird deshalb zumindest ein Jahr Berufserfahrung gefordert. Längere Berufserfahrungen werden immer gern gesehen, wobei Praktika meist nicht dazugezählt werden.
Allerdings: Ein MBA-Titel ist kein Freifahrtschein in die Chefetage. Auch ein MBA muss zeigen, was in ihm steckt. Darauf, dass er nur wegen seiner Ausbildung anderen Anwärtern auf Führungsjobs vorgezogen wird, sollte er sich nicht verlassen. Richtig ist aber auch: Wer ein gutes MBA-Programm durchlaufen hat, hat gute Aussichten, beruflich weit zu kommen.
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