Alles muss gemanagt werden. Schraubenfabriken ebenso wie Verlage und Filmgesellschaften. Letztere erfordern jedoch spezielle Fähigkeiten, da man es hier mit Creative Industries, also auch mit vielen Kreativen zu tun hat. An der bbw Hochschule in Berlin kann man diese Fähigkeiten erwerben, so Prof. Malte Behrmann.
bbw Hochschule
Creative Industries ist ein sehr weiter Begriff. Wie lässt sich das alles unter einen Hut bringen?
Behrmann: Er umfasst in der Tat sehr unterschiedliche Facetten, von Film, Funk und Fernsehen über Verlage, Kunst, Mode, Produktionsfirmen, das Show Bizz bis zur Game-Industrie und vieles andere, was sich im Internet tummelt. Und alles hat seine Besonderheiten. Was nicht bedeutet, dass es nicht Managementmethoden gibt, die auch hier gelten.
Man lernt also auch die Basics des Managements für diese Branchen?
Behrmann: Ja, denn auch hier muss Geld verdient werden, sogar wenn es sich um staatliche oder subventionierte Einrichtungen handelt. Dann sind spezielle Kenntnisse notwendig, die wir auch vermitteln.
Welche Rolle spielt das Internet?
Behrmann: Vieles, so unterschiedlich der Inhalt auch sein mag, findet heute auf Plattformen wie Spotify oder Netflix statt. Man muss die Internetökonomie also nicht nur verstehen, sondern auch gestalten können.
Setzt das Management von Creative Industries nicht ein besonderes Händchen voraus?
Behrmann: Unbedingt. Mit Kreativen zu arbeiten, ist zwar sehr anregend, erfordert aber viel Einfühlungsvermögen. Auch darauf bereiten wir vor.
Wie wichtig sind Vorerfahrungen?
Behrmann: Ein guter Punkt. Deshalb finden die Vorlesungen freitags und samstags statt, um daneben Praxiserfahrung sammeln zu können.
Macht man sich auch selbständig?
Behrmann: Ja, deshalb erfährt man auch einiges zu Entrepreneurship.
Gilt der Satz mit 10% Inspiration und 90% Perspiration auch für den Erfolg in den Creative Industries?
Behrmann: Sogar ganz besonders.