Nachhaltigkeit ist schon länger ein Thema an der Uni Oldenburg. Prof. Bernd Siebenhüner koordiniert den Masterstudiengang Sustainability Economics and Management, der Change Agents des nachhaltigen Wirtschaftens ausbildet.
Uni Oldenburg
Der Name des Studiengangs sagt es bereits: Es geht nicht nur um BWL und Nachhaltigkeit, sondern auch um VWL.
Siebenhüner: Es wäre eine realitätsferne Verkürzung, ließe man diesen Teil der Wirtschaftswissenschaften einfach weg.
Sie sind Ökonom und Politikwissenschaftler, womit Sie per se eine umfassende Sichtweise mitbringen.
Siebenhüner: Das riesengroße Thema Nachhaltigkeit kann letztlich nur ganzheitlich angegangen werden, wobei nicht nur die Wirtschaftswissenschaften gefordert sind, sondern alle Sozialwissenschaften und auch viele Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Von den Unternehmen und jedem Einzelnen ganz zu schweigen.
Siebenhüner: Nachhaltigkeit ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Wir werden den Planeten nur retten, wenn alle an einem Strang ziehen.
Wobei die Hochschulen viel dazu beitragen können, indem sie für ein entsprechendes Bewusstsein und Engagement beim Managernachwuchs sorgen.
Siebenhüner: Genau darum geht es bei diesem Studium. Wir wollen, dass Absolventinnen und Absolventen als Change Agents, die wissen worauf es ankommt, in der Wirtschaft und darüber hinaus auch in Politik und Zivilgesellschaft tätig werden.
Werden sie von den Unternehmen gesucht?
Siebenhüner: Und wie! Nachdem die Politik und die Verbraucher mehr und mehr mitziehen, weiß man dort, das man sich dem Thema nicht mehr entziehen kann. Und dass man dringend gut ausgebildeten Nachwuchs benötigt. Es gibt schon 600 Expertinnen und Experten, die allein wir in den letzten Jahren ausgebildet haben.
Es besteht also Hoffnung, dass wir die Kurve kriegen?
Siebenhüner: Wir arbeiten hart daran.