Wir leben noch längst nicht in einer perfekten Welt. Allein im globalen Süden sieht vieles nicht sehr rosig aus. Wer die Welt besser verstehen will, sollte den Bachelorstudiengang „Sustainable Development Studies“ der Uni Göttingen wählen. Prof. Andreas Fuchs hat ihn mitinitiiert.
Universität Göttingen
Warum sich eine Volkswirtschaft gut oder schlecht entwickelt, ist sicher nicht einfach zu beantworten.
Fuchs: Das ist es deshalb nicht, weil hier viele Faktoren zusammenspielen.
Nicht nur ökonomische?
Fuchs: Neben den wirtschaftlichen kommen noch soziale, politische, ökologische und kulturelle Faktoren hinzu. Der Studiengang „Sustainable Development Studies“ berührt sie alle und ist entsprechend interdisziplinär angelegt.
Der Zustand im globalen Süden ist häufig nicht erfreulich: Armut, Kriege, Flüchtlinge, autoritäre Systeme und der zunehmende Klimawandel. Gibt es ein „silver bullet“?
Fuchs: Eine nachhaltige Entwicklung, wie es die Bezeichnung unseres Bachelorstudiengangs andeutet, könnte in vielen Fällen helfen. Doch sie fällt leier nicht vom Himmel, sondern muss erarbeitet werden. Nicht zu vergessen auch, dass im Laufe der letzten Jahrzehnte hunderte Millionen aus der Armut in die Mittelschicht geführt wurden. Etwa in China und in Indien. Es gibt also auch gute Entwicklungen.
Wer das Fach studiert, sollte wohl in die Welt hinaus, um sie besser zu verstehen.
Fuchs: Unbedingt sogar. Deshalb gehört ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum dazu.
Was macht man danach?
Fuchs: Etwa den gut dazu passenden Master Development Economics oder einen anderen Master an unserer Uni. Oder man steigt direkt bei internationalen Institutionen oder einer NGO ein.
Ist das was für Weltverbesserer ?
Fuchs: Nein, aber man muss Neugierde mitbringen und die Zusammenhänge in der Welt verstehen wollen.