In der immer komplizierter werdenden Welt ist alles miteinander verzahnt. Deshalb bietet die Universität Bamberg den interdisziplinären Bachelorstudiengang Computational Economics and Politics (CEP). Mit ihm lassen sich viele Erscheinungen wie Migration, Pandemien oder Wirtschaftskrisen besser verstehen, erläutern Prof. Johannes Marx und Prof. Marco Sahm.
Universität Bamberg
Nur ein Fach zu studieren reicht also nicht mehr aus, um unsere vielschichtige Welt zu begreifen?
Marx: Kaum, denn realweltliche Probleme orientieren sich leider nicht an Fächergrenzen.
Sie kombinieren bei dem Studiengang nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern ziehen auch die Informatik mit ein.
Sahm: Das ist wichtig, um neue Datenquellen zu erschließen, und um methodisch up-to-date zu sein. Um die drängenden Probleme unserer Zeit angehen zu können, braucht man neben der fachlichen Expertise ausgeprägte methodische Kenntnisse.
Mit anderen Worten: Es ist ein anspruchsvolles Bachelorstudium.
Marx: Ja, aber auf diese Weise entwickelt man zahlreiche korrespondierende Fähigkeiten und Kompetenzen, um komplexen Fragen nachgehen zu können. Man muss natürlich das Interesse für eine umfassende Sichtweise wie diese und die Bereitschaft mitbringen, sich in die Methoden computergestützter Sozialwissenschaften einzuarbeiten.
Das erfordert auch eine gekonnte Einführung in all diese Gebiete.
Marx: Die man bei uns erhält. Wir bieten einerseits umfassende Einführungsveranstaltungen, aber auch gemeinsam gestaltete und unterrichtete Schnittstellenmodule, die die unterschiedlichen Disziplinen bewusst zusammenbringen.
Was studiert man danach?
Sahm: Vertiefend etwa VWL oder Poli-tikwissenschaft. Wir arbeiten derzeit an einem CEP-Master.
Wo arbeitet man später?
Sahm: Etwa bei Banken, im Consulting oder in der Politik bei Verbänden, Parteien oder NGOs.