Die TH Ostwestfalen-Lippe geht mit dem originellen neuen Bachelorstudiengang „Digital Management Solutions“ ins Rennen. Bei ihm werden BWL und IT von Anfang an auf sehr praktische Art verknüpft, erläutert Prof. Josef Löffl. Präsenzunterricht findet übrigens nur freitags statt.
TH Ostwestfalen-Lippe
Im Wintersemester startet Ihr neuer Studiengang.
Löffl: Der etwas Besonderes ist, weil es diesmal nicht — wie sonst üblich — von der Theorie zur Praxis geht, sondern umgekehrt.
Was bedeutet das konkret?
Löffl: Man geht früh in Betriebe, insbesondere in kleinere und mittelständische, und erfährt dort, was die digitale Transformation in der Realität bedeutet.
Ist das nicht eher ein Thema für Großunternehmen?
Löffl: Für die natürlich auch, doch selbst kleine Unternehmen können sich der digitalen Transformation nicht entziehen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Sie haben ganz praktische Probleme, bei den ihnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Studiengangs helfen.
Es ist also eine Art induktives Lernen, vom Einzelfall zur generellen Regel. Vergleichbar auch mit Case Studies.
Löffl: So kann man sagen. Der Wandel findet von unten nach oben und nicht von oben nach unten statt, also bottom-up und nicht top-down.
Auch weil man damit vom Kunden her denkt und ihm gerechter wird?
Löffl: Ja. Insofern hat es auch mit Design Thinking und agilem Management zu tun.
Wo werden die Teilnehmer später arbeiten?
Löffl: Möglicherweise in einem Unternehmen, das sie bereits im Studium kennengelernt haben.
Womit sie gleich loslegen können, weil sie das Unternehmen bereits intensiv kennen.
Löffl: Damit berühren Sie einen wichtigen Punkt. Denn viele Unternehmen beklagen, dass Bachelor-Absolventen oft erst langwierig eingearbeitet werden müssen.