Damit die Wirtschaft floriert, müssen die Räder rollen. Dafür sorgt die Logistik oder das Supply Chain Management, wie man heute gern sagt. Die TH Ostwestfalen-Lippe bietet an ihrem Innovation Campus Lemgo zwei Logistikstudiengänge an, die von Prof. Nicholas Boone geleitet werden.
TH Ostwestfalen-Lippe
Vor allem die Pandemie mit ihren Lieferkettenproblemen hat gezeigt, dass Logistik alles andere als ein langweiliges Fach ist.
Boone: Das war sie schon davor nicht, weil die Globalisierung hohe Anforderungen an die Lieferketten stellte.
Und dazu noch just-in-time Delivery, um Lagerkosten zu sparen.
Boone: Ja. Die Pandemie mit den geschlossenen Häfen und den extrem langen Abfertigungen zeigten dann die Schattenseiten dieser Art von Supply Chains. Die Inflation ist zum Teil auch eine Folge davon.
Hat die Wirtschaft daraus gelernt?
Boone: Ich denke schon. Durch Reshoring in die Heimatländer oder zumindest in Nachbarländer hofft man, beim nächsten Fall besser vorbereitet zu sein.
Denn Krisen können immer wieder auftreten.
Boone: Was der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen für Ernährung, Öl- und Gaspreise dann auch gleich bewies.
Überall spricht man von KI. Ist sie auch bei der Logistik ein Thema?
Boone: Ja, die Auswertung von Massendaten spielt eine große Rolle für die Tourenplanung.
Sie bieten einen Bachelor- und einen Masterstudiengang in Logistik an.
Boone: Der Bachelor-Studiengang vermittelt logistisches Grundwissen, der Master vertieft die internationalen Aspekt.
Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in der Logistik?
Boone: Das ist heute ja generell ein großes Thema. Konsumenten, Staat und natürlich die Studierenden fordern zunehmend Nachhaltigkeit. Hier muss auch in unserem Fach noch einiges getan werden.