Eine internationale Managementausbildung muss keineswegs an einer großen Hochschule in einer großen Stadt stattfinden. Das beweisen die OTH Amberg-Weiden und die beiden Professorinnen Denise Fischer und Lisa Marie Ranisch, Leiterinnen des Masterstudiengangs International Management & Sustainability.
OTH Amberg-Weiden
Vermutlich haben Sie bei der Einrichtung Ihres Studiengangs an die mittelständischen Unternehmen in Ihrer Region gedacht.
Ranisch: Da liegen Sie nicht falsch. Einige davon sind als Hidden Champions ausgesprochen erfolgreich. Sie verkaufen ihre Produkte in der ganzen Welt und benötigen exzellent ausgebildete Managerinnen und Manager, die ein international orientiertes Studium durchlaufen haben.
Sieht man sich Ihr Ausbildungsprogramm an, denkt man unwillkürlich an die MBA-Ausbildung einer Business School.
Ranisch: Wir haben uns beim Curriculum in der Tat sehr große Mühe gegeben und alle Themen aufgenommen, mit denen man heute im internationalen Geschäftsleben konfrontiert wird. Das sind wir auch unsren Studierenden aus dem Ausland schuldig.
Wie viele deutsche und ausländischen Teilnehmer haben Sie?
Ranisch: Wir streben ein Verhältnis von 40:60 an, das wir als ideal ansehen.
Lernen die deutschen Teilnehmer von den ausländischen?
Ranisch: Man lernt gegenseitig voneinander. Denn zum internationalen Management gehört auch das Verständnis anderer Kulturen.
Sie legen zudem großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit.
Ranisch: Ohne sie geht nichts mehr. Auch die Teilnehmer fragen danach.
Schätzen die späteren Arbeitgeber dieses Know-how ebenfalls?
Ranisch: Sehr sogar. Auch für sie ist da vieles neu. Manager mit Nachhaltigkeitswissen sind also sehr gefragt.
Wie steht’s mit dem Praxisbezug?
Ranisch: Er ist ausgesprochen stark. Mindestens so wie bei einem MBA-Programm (lacht).