Die Anforderungen an die Unternehmen steigen: neue Technologien, neue Produkte, neue Konkurrenten und neue Kundenbedürfnisse. Das erfordert hohe Flexibilität, und einen neuen Mindset. An der Hochschule Coburg kann man sich mit dem Masterstudiengang „Change Management und Transformation“ das notwendige Rüstzeug dazu aneignen, sagt Studiengangsleiterin Prof. Hedwig Schmid.
Hochschule Coburg
Können einem die Unternehmen, die in der neuen VUCA-Welt zurechtkommen müssen, nicht fast schon leid tun? Denn beinahe alles ist im Umbruch.
Schmid: VUCA, das für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity steht, ist ein schönes Stichwort. Wer in einer solchen Umwelt die Nase vorn behalten möchte, muss nicht nur mental auf alles gefasst sein, sondern auch in seiner persönlichen Entwicklung soweit sein, um damit umzugehen und eventuell die Führung zu übernehmen.
Ihr Studiengang will die Teilnehmer fit für die neue Zeit machen.
Schmid: Zum einen, indem etwa entsprechende Methoden gelehrt werden. Zum anderen geht es wie gesagt auch um die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Inwieweit ist man selbst für den Wandel bereit? Denn nur dann wird man andere überzeugen und mitnehmen können.
Bei Change Management geht es also auch um Psychologie?
Schmid: Sie ist sogar ein großer Teil. Oft müssen viele Widerstände überwunden werden, etwa wenn das Unternehmen in neue Geschäftsbereiche expandiert oder die Unternehmenskultur geändert werden muss. Da geht es dann nicht nur um Zahlen und Fakten, sondern auch um Überzeugungskraft und Kommunikationsgeschick. Und es gilt, verschiedenste Aspekte zu berücksichtigen, um die Akzeptanz für den Wandel zu erhöhen. Es ist ein komplexer Prozess.
Muss heute nicht jeder Manager Change Manager sein? Weil der Wandel das einzig Beständige ist?
Schmid: Darauf läuft es letztlich hinaus. In kleinen und mittleren Unternehmen sicherlich. In großen Unternehmen unterstützen Change Manager die Führungskräfte.
Nicht jeder Wandel ist ein Erfolg.
Schmid: Richtig. Daher ist es wichtig, den konstruktiven Umgang mit Scheitern zu erlernen, um daraus neue Ansätze und Ideen zu entwickeln. Frustrationstoleranz gehört aber auch zum notwendigen Mindset.
Welche Vorkenntnisse sind für den Master nötig?
Schmid: Am besten ist eine solide BWL-Ausbildung. Es kann aber auch ein artverwandter Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen sein.